Ergebnisbericht der Schuluntersuchungen 2024/25

Ergebnisbericht der Schuluntersuchungen 2024/25


Seit dem vergangenen Schuljahr organisiert das Amt der Vorarlberger Landesregierung die landesweite Auswertung der Schuluntersuchungen an den Pflichtschulen. Die aktuellen Daten, die von der Landesstelle für Statistik anonymisiert ausgewertet wurden, geben erneut wertvolle Einblicke in den Gesundheitszustand der Schülerinnen und Schüler. 


Im aktuellen Schuljahr wurden die Daten von 11.841 Schülerinnen und Schülern ausgewertet – das entspricht rund 35 Prozent aller PflichtschülerInnen in Vorarlberg und bedeutet eine Steigerung von neun Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die Schuluntersuchungen haben jährliche Schwerpunkte und liefern Daten zu wesentlichen Gesundheitsaspekten, wie beispielsweise BMI, Allergien, chronischen Erkrankungen, psychosozialer Gesundheit sowie Ernährung und Bewegung. 


Da nicht alle PflichtschülerInnen an der Schuluntersuchung teilnehmen konnten, schwankt der erhobene Wert, zusätzlich wurden Bundesschulen nicht miteinbezogen. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass sich die Zusammensetzung der untersuchten Kinder von Jahr zu Jahr verändert. Somit sind Jahresvergleiche grundsätzlich möglich, um Hinweise auf allgemeine Tendenzen oder Trends abzuleiten, sie beruhen aber nicht auf einer konstanten Kohorte.


Auszüge aus den Untersuchungsergebnissen:


BMI (Body-Mass-Index):

Der Anteil der übergewichtigen oder adipösen Kinder liegt aktuell bei 17,3 Prozent (Vorjahr: 17,8 Prozent).

Buben sind häufiger übergewichtig bzw. adipös als Mädchen.

Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil an Adipositas deutlich.


Allergien und chronische Erkrankungen:

12,4 Prozent der untersuchten Kinder leiden an Allergien – vor allem gegen Pollen, Nahrungsmittel und Tierhaare. Dieser Wert ist auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.

9,9 Prozent der Kinder haben chronische Erkrankungen wie beispielsweise orthopädische Auffälligkeiten, Sehbeeinträchtigungen, Hauterkrankungen oder Asthma. Dieser Wert ist mit dem Vorjahr nicht vergleichbar, da in die aktuelle Erhebung zusätzliche Informationen einflossen (beispielsweise Auffälligkeiten aus Nachkontrollen), welche im ersten Jahr noch nicht vorlagen.


Medienkonsum:

65 Prozent der untersuchten Kinder aus der 2. Klasse Volksschule besitzen ein Smartphone/Tablet oder spielen Computer (Vorjahr 71,5 Prozent).

In der 2. Klasse Mittelschule konsumieren 98,5 Prozent der untersuchten Schülerinnen und Schüler Medien, die Nutzung beträgt durchschnittlich 17,5 Stunden in der Woche (Vorjahr: 20,2 Stunden; der Medianwert ist mit 15 Stunden gleich).

Mit steigendem Medienkonsum nimmt die BMI-Kategorie tendenziell zu.


Ernährung und Bewegung:

70 Prozent aus der 2. Klasse Mittelschule essen täglich oder mehrmals täglich Obst oder Gemüse.

8 Prozent trinken täglich Softdrinks (Vorjahr: 12 Prozent), 5 Prozent konsumieren regelmäßig Energydrinks.

Besonders erfreulich: 52 Prozent der untersuchten Kinder aus der 3. Klasse Mittelschule sind in einem Sportverein aktiv – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (40 Prozent).


Psychosoziale Gesundheit:

20 Prozent der befragten SchülerInnen und Schüler aus der 4. Klasse Mittelschule und den Polytechnischen Schulen sind häufig oder täglich nervös (Vorjahr 18 Prozent), 18 Prozent häufig gereizt (17 Prozent), 2 Prozent haben täglich Schlafschwierigkeiten (Vorjahr: 2,8 Prozent).

Mädchen berichten häufiger über psychosoziale Beschwerden.

Schülerinnen und Schüler mit Adipositas oder chronischen Erkrankungen sind stärker betroffen.


Die Zahlen bestätigen, dass gezielte Bewegungs- und Ernährungsprogramme Wirkung zeigen. Die psychosoziale Gesundheit bleibt jedoch ein zentrales Thema, das gemeinsam mit Schulen, Eltern und Fachleuten weiter in den Fokus rücken soll.



Der vollständige Bericht ist auf der Website der Landesstelle für Statistik (www.vorarlberg.at/statistik) abrufbar.